Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbandes Hattingen e.V.

Das Team, das den Stadtsportverband Hattingen führt: Vorstandsvorsitzender Michael Heise (rechts) mit Sportwart Uwe Fischer, Geschäftsführerin Muriel Dewulf, Schatzmeister Karl Görke und seiner Stellvertreterin Marita Lutz (von links). Foto: Stadtsportverband

Mitgliederversammlung: Michael Heise und Marita Lutz stehen weiter an der Spitze des Stadtsportverbandes Hattingen. 

Viele Vereine schicken am Dienstagabend keinen Vertreter.

Es ist eine überschaubare Runde im Vereinsheim des TuS Hattingen, die sich am Dienstagabend zur Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Hattingen trifft und als Gäste Bürgermeister Dirk Glaser, Michael Kreutz, den Vorsitzenden des Sportausschusses, und Philipp Topp begrüßt, den Geschäftsführer des Kreissportbundes Ennepe-Ruhr.

Auf den Tellern auf den Tischen liegen auch wieder leckere Schnittchen: liebevoll geschmiert und belegt von Marita Lutz, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, und Muriel Dewulf, der Geschäftsführerin. Und: Es gibt keine Überraschungen.

Die SG Welper und der TuS Hattingen haben drei Stimmen

Als die Neuwahlen auf der Tagesordnung stehen, kommt es zu dem Ergebnis, das alle erwartet haben: Michael Heise wird als Vorstandsvorsitzender ebenso wie Marita Lutz wiedergewählt – mit allen an diesem Abend möglichen 23 Stimmen. Zur Erklärung: Das sind 26 Prozent, gerade mal etwas mehr als ein Viertel, weil viele Klubs keinen Vertreter geschickt haben. Wären alle anwesend gewesen, hätten sie 88 Stimmen gehabt. Vereine mit bis zu 500 Mitgliedern besitzen eine, welche mit 500 bis 1500 zwei und die mit mehr als 1500, also die SG Welper und der TuS Hattingen, drei.

„Wir wollen das Geld nicht aufs Rücklagenkonto legen, sondern lieber an die Vereine weiterleiten.“

Michael Heise nimmt die erneute Wahl gerne an, er sagt aber auch: „Ich suche eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger.“ Für das Jahr 2024 zieht der Vorstandsvorsitzende des Stadtsportverbandes, der sich für die tolle Unterstützung der Sparkasse Hattingen bedankt, in seinem Bericht nicht nur ein positives Fazit. Was hat ihm nicht gefallen? Er hätte sich bei der Sportlerehrung mehr Resonanz gewünscht.

„Es war eine würdige Veranstaltung. Und es ist gut, dass wir auch die Ehrenamtlichen dazugenommen haben, dass sie sich tatsächlich gesehen fühlen“, sagt Michael Heise, um die Runde dann direkt anzusprechen. „Es wäre schön, wenn ihr auch dabei seid.“ Mit einem Schmunzeln lässt er noch folgen: „Es gibt vielleicht auch was zu essen und was zu trinken. Es lohnt sich.“

Unverändert ist das Problem, dass viele Hattinger Sportstätten in einem schlechten Zustand sind und „dringend Sanierungsbedarf haben“, sagt der SSV-Chef, der sich mehr Transparenz wünscht. „Es geht nicht darum, wer am lautesten schreit, sondern darum, anzuerkennen, wo es am nötigsten ist. Wir sind immer dran, haben aber nur begrenzte Möglichkeiten.“

Im Haushaltsplan 2025 stehen 10.000 Euro für Vereinszuschüsse

Gar nicht begrenzt sind die finanziellen Möglichkeiten des Stadtsportverbandes. „Wir haben im vergangenen Jahr mehr als 7000 Euro an die Vereine ausgeschüttet und fast alle Anträge positiv verabschiedet“, sagt Michael Heise. „Wir wollen das Geld nicht aufs Rücklagenkonto legen, sondern lieber an die Vereine weiterleiten.“ Dass es jene Rücklagen nach wie vor gibt, ist unter anderem auch ein Corona-Resultat, weil es in dieser Zeit keine Sportlerehrungen gegeben hat.

Deshalb steht auch im Haushaltsplan 2025, den Schatzmeister Karl Görke der Versammlung vorstellt, ein Betrag von 10.000 Euro für Vereinszuschüsse – von den 46.097,74 Euro, die der SSV zum Jahresende 2024 in der Kasse gehabt hat. Das sind zwar 8007,94 Euro weniger als zum Jahresschluss 2023 (54.105,68 Euro), aber immer noch ein sehr guter Puffer. „Genügend“, wie Michael Heise sagt, um noch einmal zu betonen „Es ist wichtiger, dass die Vereine profitieren, als dass wir das Geld auf der Bank horten.“

Text: Andree Hagel (WAZ)

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